Wenn wir uns dessen bewusst werden, dass alles sich ständig verändert, können wir diese natürliche Veränderung nutzen, um uns in die gewünschte Richtung zu bewegen, so wie ein Segler die Winde nutzt.
Wir wählen aus den Geschehnissen das aus, was funktioniert und wenden es bewusst häufiger an. Durch eine solche Wahl kann es zu einem Schneeball- oder auch dem sogenannten Schmetterlingseffekt (Chaostheorie) kommen…
„Als Therapeuten haben wir sicher eine Verpflichtung. Zunächst Klarheit in uns zu erreichen. Und dann nach jedem Zeichen von Klarheit in der anderen Person Ausschau zu halten, diese zu implementieren und alles zu verstärken, was auch immer gesund an ihnen ist.“ (Bateson, 1972)
Konkret bedeutet dies:
- Das anwenden, was funktioniert
- Auch auf winzige Veränderungen in die gewünschte Richtung achten und diese aufgreifen
- Veränderungen so zu gestalten, dass sie "ansteckend" sein können, d.h., dass sie sich auf andere Bereiche in einem positiven Sinne übertragen
- Davon ausgehen, dass alles „Notwendige“ schon vorhanden ist
- Zeit und Energie verwenden, um die Lösung zu verstehen (anstatt das Problem)
- Viele Sichtweisen können richtig sein. Für die Lösung ist vor allem von Bedeutung, welche Sichtweise sich als hilfreich erweist
- Wir beschäftigen uns v.a. mit dem Möglichen und Veränderbaren, d.h. mit konkreten kleinen Schritten, die in Richtung des Zieles führen
- Es wird nach einer Art „Generalschlüssel“ gesucht, der möglichst viele Schlösser öffnet. Die Art des Schlosses interessiert dabei weniger
"Nichts ist schwächer wie Wasser und doch kann sich das Starke nicht widersetzen" (unbekannter Autor)
Da Veränderung konstant ist und das gesamte Universum sich permanent bewegt, wäre es eher erstaunlich, wenn das gegenwärtige Problem bestehen bleiben würde. Alles verändert sich permanent; das Einzige, was bleibt, sind die Ansichten und Selbstbilder, die häufig den Menschen daran hindern, in die Bewegung bzw. den ohnehin vorhandenen Fluß der Veränderungen einzutreten.
In der lösungsorientierten Psychotherapie definiert der Klient das Ziel selbst. Dabei ist darauf zu achten, dass das Ziel realistisch, erreichbar und ethisch ist, um nicht erneut Frustration, Mißerfolgserlebnisse oder Dauer“kriege“ in Beziehungen zu verursachen.